Sind Polarisierung und Radikalisierung ein unumkehrbarer Trend?
Woher kommt diese Heftigkeit der Polarisierung, die man weltweit beobachten kann, zumal in westlich orientierten Ländern? Die Gründe werden dann in prekären sozialen Situationen vermutet, im Gefühl des Abgehängtseins oder der Überforderung angesichts eines zu schnellen gesellschaftlichen und ökonomischen Wandels. Andere verweisen auf demografische Aspekte zum Beispiel im Osten Deutschlands (Überalterung, Männerüberhang, Arbeitslosigkeit) oder Bildungsmangel. Das mag alles richtig sein, erklärt aber noch nicht wirklich, warum diese Polarisierung und Radikalisierung weltweit unter ganz verschiedenen kulturellen und sozioökonomischen Bedingungen zu finden ist. Es muss dementsprechend auch globale Ursachen geben.
Wie kann eine Trendumkehr und ein universal ausgerichteter Wandel hin zu Verständigung, Ausgleich und einem gemeinsamen Anpacken der globalen Probleme gelingen? Bisher dominieren stets die Eigeninteressen. Es braucht dafür ja nicht immer erst einen Weltkrieg. Bisweilen hilft ein Mahatma Gandhi, ein Nelson Mandela – oder halt eine Greta.