Phomi: Nicht-theistische Theologie

Die anthropologische Funktion der Rede von „Gott“

Wovon handelt die Theologie, was ist ihr Gegenstand? Vom Wortsinn ausgehend ist es Gott (griech. Theos). Inwiefern kann „Gott“ Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung, gar einer wissenschaftlichen Disziplin sein? Fasst man Theologie als ein Thema der Religionen bzw. der Religionswissenschaften auf, wird es vergleichsweise klarer: Religionen haben es unter anderem mit Göttern bzw. Gott zu tun, insofern können Götter als Aspekte religiöser Praktiken kulturwissenschaftlich untersucht und dargestellt werden. Der Theologie geht es aber um etwas anderes. Sie macht Gott selbst zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung, oder genauer: ihr Thema ist die Rede von Gott.

Dom zu Münster

Anders als Ideen in der Philosophiegeschichte kann „Gott“ allerdings nicht als Idee gefasst und hinterfragt werden, sofern er theistisch als extramundaner Gegenstand gesetzt ist. Wissenschaftlich und rational gesehen ist diese Exklusivität „Gottes“, zumal als handelndes Subjekt außerhalb der Raumzeit, nicht vermittelbar. Aus meiner Sicht kommt darum nur ein anderer Ansatz von Theologie infrage: die nicht-theistische Rede von „Gott“.

Neu im Blog Phomi!

Nicht-theistische Theologie