publicopinia: Populismus

Populismus erscheint heute als etwas spezifisch Modernes und in der gegenwärtigen Gesellschaft Bedrohliches. Zumindest der Begriff ist in allen Medien präsent und dient nicht selten weniger zur Klärung eines Sachverhalts als zur Disqualifizierung des politischen Gegners. Populär möchte natürlich jede Politikerin sein, aber eben kein Populist. Was ist also das Besondere, Unbequeme, Bedrohliche am Populismus? Inwiefern ist er vielleicht ein typisches Kennzeichen für machtpolitische Auseinandersetzungen in einer polarisierten Gesellschaft, in einer sich polarisierenden Welt?

Forum Romanum (c) wikimedia
Forum Romanum

Dabei ist Populismus keine neue Erscheinung. Meist wird er mit der Neuzeit und ihrer modernen arbeitsteiligen Gesellschaft in Verbindung gebracht. Besonders die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte gelten als besonderer Nährboden des Populismus.  Lehren aus der Geschichte! – Neu im Blog publicopinia!

Lehren aus der Geschichte

Populismus

publicopinia: Die Wahlversammlung

pickwickier

In dem kurzen Textausschnitt von Charles Dickens Roman „Die Pickwickier“ (1837), geht es aus der Sicht der Pickwickier um die Wahl eines Abgeordneten aus Eatanswill, einem fiktiven Ort. ins Parlament. Die Farben der beiden Parteien (die Blauen, die Braunen) haben mit heutigen politischen Farbbedeutungen nichts zu tun. Namen sind bei Dickens aber oft mit einem satirischen Unterton versehen.
Die Parallelen zu heute sind einfach erstaunlich, liest man den gesamten Text der Satire – nach 180 Jahren – da stellt man doch viele Ähnlichkeiten fest!
(R. Gruhn)

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Die Wahlversammlung

Neu bei publicopinia: Alte Welt zerbricht

EU-FlaggenDie alte Welt zerbricht; aus europäischer Sicht bricht sie zusammen. Aus chinesischer Sicht dürfte sie eher aufbrechen – zu neuer Blüte. Ein Auseinanderbrechen ist es allemal. Im Westen um den Atlantik herum erodieren Bündnisse, Freundschaften und gemeinsame Interessen schneller, als man es sich bisher vorstellen konnte.

Ein Ende merkt man deutlich dann, wenn es eingetreten ist. Für mein Gefühl ist heute der Punkt erreicht, an dem man sagen kann: Die letzten Jahrzehnte und ihre Regeln, Sicherheiten und Vertrautheiten, ihre Probleme und Lösungen, sind definitiv Vergangenheit. Heute ist ganz anderes erforderlich, etwas ganz Neues beginnt. Ob es schlimm wird oder gut wird, weiß man nicht, denn wir haben viel zu verlieren. [mehr lesen ->]

Die alte Welt zerbricht

publicopinia: Geschichtsvergessen

Dass die Welt im steten Wandel begriffen ist, das ist keine neue Erkenntnis. Sogar die Bemerkung, nichts sei beständiger als die Veränderung, kann kaum mehr als besonders originelles Bonmot gelten. Diejenigen, die so viel oder gar zu viel Wandel feststellen, meinen also offenbar, dass der Wandel heute besonders intensiv, die Veränderungen besonders tief greifend und die geforderte Anpassungsfähigkeit besonders groß sei, womöglich „nie da gewesen“ sei – superlative Zuspitzungen sind nicht nur bei Herrn Trump beliebt.

Zeche ZollvereinDie „rasante“ Ausbreitung des Internets und digitaler Techniken („disruption“) scheint diesen Eindruck zu bestätigen. Wenn man allerdings nur wenige Jahrzehnte zurückblickt, werden einem die heutigen Veränderungen gar nicht mehr so außergewöhnlich erscheinen. Vermutlich ist es eine Form der gesellschaftlichen Vergessenheit, welche die (sozialen) Medien fleißig befeuern, wenn sie die „Umwälzungen“ der nicht mehr allerjüngsten Vergangenheit einfach übersehen oder aus dem Gedächtnis verliere

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Rasante Vergessenheit

Publicopinia: Welche abendländischen Werte?

Kants GrabmalWer heute lauthals die „christlich-abendländische Wertegemeinschaft“ beschwört, findet sich sehr schnell wieder in einem braunen Gebräu dumpfer Illiberalität, religiös-autoritärer Borniertheit und nationalistischer Verklärung, die zu den übelsten Schattenseiten der europäischen Moderne geführt haben.

Gegen diese sogenannten abendländischen ‚Werte‘ stehen die Humanität, die Liberalität, die Weltoffenheit und der kulturelle Austausch freier und selbstbewusster Bürgerinnen und Bürger.

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Christlich abendländische Werte?