Er kann’s nicht, die können es nicht.

Er war der Hoffnungsträger für eine konservative Wende und sollte die Rechtsextremen kleinhacken. Doch der Bundeskanzler scheitert – denn er und seine CDU schaffen es mental nicht in die Gegenwart.

Wieduwilt: Unpräzise Muffigkeit – Merz ist zu alt

@ntv.de 01.11.2025


Psychologe Grünewald im Gespräch“

Die AfD wird als ein Medikament mit starken Nebenwirkungen erlebt“

Die Menschen scheinen sich eine Nachspielzeit zu wünschen, in der alles noch eine Weile so bleiben soll, wie es einmal war. Das ist also ein sehr konservatives Gefühl, im Wortsinn. Aufbruch, Optimismus, Innovation, all das fehlt. Ausgerechnet viele Jugendliche schwärmen uns gegenüber regelrecht von der Kanzlerschaft Angela Merkels. Viele fühlten sich wie von einer Mutter behütet.

Diese Rückzugsbewegung, diese soziale Abschottung, diese Verknappung des Zukunftshorizonts in Richtung einer Nachspielzeit, führt zu einer gestauten Bewegungsenergie. Das ist das zentrale Problem in der Gesellschaft.

@ntv.de vom 25.10.2025

Nur aktueller Wahnsinn

@rgruhn

Wenn Regierung schon nach 100 Tagen eine Gruppentherapie nötig hat, dürfte sie 300 Tage kaum überdauern. #CDUCSU #SPD

@rgruhn

Bei dem schweren russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt #Kiew sind nach Behördenangaben mindestens 23 Menschen gestorben. So macht #Putin Friedensangebot – bitter.

X

07:42 Selenskyj: Russischer Luftangriff auf Kiew ist der zweitgrößte seit Beginn der Invasion @ntvde

Nach tödlichem LuftangriffSelenskyj: China lässt Russland Krieg führen


S. auf X

Es sind die Zeiten dergestalt, dass Herr Kauder als Vorbild retweeted werden muss (hilft nur nix mehr, der Inhalt der Packung mit Aufschrift CDU ist für immer ein anderer)!

Ruprecht Polenz auf X @polenz_r

Kauder: „Wenn CDU-Politiker über Flüchtlinge und Migration sprechen, muss ganz deutlich werden, dass sie anders reden als die AfD. Das christliche Menschenbild verbietet jeden rassistischen und völkischen Unterton.“

https://twitter.com/polenz_r/status/1960738079238471905/photo/1


Windkraft im Wald

In der Westfalenpost (Funke Medien) erscheint heute ein Artikel über Windkraftanlagen in Waldgebieten, konkret im Raum Meschede, unter der Überschrift „Großbaustelle bei Meschede: Die Dimensionen von vier Windkraftanlagen“ Die Dimensionen sind gewaltig:

Die Fakten: Nach Angaben des Hochsauerlandkreises wird inklusive der geplanten und schon vorhandenen Zuwegung eine Fläche von etwa 111.873 Quadratmetern in Anspruch genommen. Um die Dimensionen deutlich zu machen: Das entspricht nahezu 16 durchschnittlich großen Fußballfeldern am Stück. Die Inanspruchnahme von Wald und somit die dauerhafte Umwandlung umfasst nach Akten der Behörde eine Fläche von 66.847 Quadratmetern – das sind noch immer 9 Fußballfelder.

Und das ist noch schön-gerechnet, betroffene Randgebiete und weitere Zufahrten sind dabei nicht berücksichtigt. Aber auch Ausgleichsmaßnahmen sind aufgelistet:

Den ökologischen Nutzen des Großprojekts verteidigt der Unternehmenssprecher: Schon nach drei bis sieben Monaten Betrieb sei die CO₂-Bilanz ausgeglichen, inklusive Herstellung und Transport der Windräder. Für 20 bis 30 Jahre werde regenerative Energie erzeugt. Nach Angaben des Investors, der Firma Abo Energy, werden am Ende sogar mehr Bäume als vorher entstehen: Es würden doppelt so viele nachgepflanzt wie vorher gerodet werden, so Dr. Daniel Duben vom Team Kommunikation. Zugleich werde auf eine ökologische wertvolle Aufforstung geachtet: Arten, die widerstandsfähiger seien, würden gegen solche ersetzt, die beispielsweise bevorzugt vom Borkenkäfer befallen würden. 

So lautet die Unternehmenssicht, eine sachkundige Gegenrechnung und Argumentation fehlt in dem Zeitungsbeitrag. Ich vermute: Eine Gegendarstellung würde etwas anders ausfallen, und zwar längst nicht so positiv. Mir geht es dabei nicht um den Glaubenskampf „Windkraft Ja oder Nein“ – wir brauchen Windenergie zweifellos – , sondern um die Frage der Flächenauswahl. Wald gehört neben Mooren zu den besten CO2-Speichern überhaupt. Auf Waldflächen für erneuerbare Energien zurückzugreifen, sollte nur in Ausnahmefällen möglich sein, wenn Alternativen fehlen.

Aus eigener Anschauung im Bereich der Kreise Soest und Hochsauerland kann ich sagen: Da gibt es vor allem auf dem windreichen Haarstrang weite baumfreie Flächen unter landwirtschaftlicher Nutzung, Felder also. Windkraftanlagen gibt es dort räumlich nur sehr begrenzt, da wäre noch sehr viel mehr denkbar und verkraftbar, zum Beispiel verglichen mit dem Raum Paderborn in entsprechenden Höhen. Man kann das also offenbar politisch steuern, wenn man will. Dasselbe gilt übrigens für waldfreie Regionen im höheren Sauerland selbst, auch die gibt es, viele von Windkraft oder Solarfeldern bisher ungenutzt.

Waldgebiete werden schnell geopfert, sofern es „Kalamitätsflächen“ sind, das ist beschönigend für zeitweise von Sturm oder Borkenkäfer geschädigte Flächen, – es sind und bleiben aber Waldflächen, die klimagerecht aufgeforstet werden können, oder einfach wild wieder zuwachsen (nicht so gut, aber immer noch besser als Kahlflächen). Vermutlich sind Waldbesitzer, die von Waldschäden betroffen sind, eher bereit, auf Angebote der Energiefirmen einzugehen, als Bauern, die werthaltige Ackerflächen „opfern“ sollen, – die Ausgleichspreise für die Energiewirtschaft dürften dort höher sein. Waldflächen für Windkraft zu nutzen scheint ökonomisch kurzfristig sinnvoll zu sein, ökologisch ist es das nicht.

Wald ist mit all seinen vielfältigen natürlichen Funktionen und Ressourcen (Wasserspeicher!) viel zu kostbar, um für Großbaumaßnahmen wie die riesigen Windkraftanlagen geopfert zu werden, solange es genug alternative Flächen gibt. Hier sollte die Politik waldschonende Vorranggebiete ausweisen. Derzeit wird Windkraft ausgebaut auf Biegen und Brechen, ob die Netze es vertragen oder nicht…

R. Gruhn 21.August 2025

Lernen ist Arbeit

Valeska T. (19) hat ihr Abitur mit einem unvorstellbaren Notenschnitt von rechnerisch 0,8 hingelegt. Was ihr Geheimrezept war und wie ihre Pläne aussehen.

Wie hast du dich motiviert, über so lange Zeit auf so einem hohen Level zu bleiben?

Meine Motivation war das Studium und, dass es mich einfach in die Großstadt zieht und ich dafür mindestens einen Schnitt von 1,1 benötigte.

Gab es bestimmte Routinen oder Lernmethoden, die für dich besonders gut funktioniert haben?

Ich musste sowohl für Bio-Leistungskurs als auch meine mündliche Erdkunde-Prüfung sehr viel auswendig lernen. Am besten hat es funktioniert, dass ich ganz klassisch mit Karteikarten gelernt habe. Und so nervig es auch ist, bin ich vor den Abiturprüfungen alte Abiturklausuren durchgegangen von den letzten drei bis vier Jahren. Die findet man alle online und kann da gut mit den alten Erwartungshorizonten arbeiten und seine Ergebnisse vergleichen. Das ist zwar sehr anstrengend und sicherlich auch anstrengender, als sich zehn Erklärvideos anzuschauen, aber für mich war das die effizienteste Vorbereitung.

Wie lange hast du fürs Abi gepaukt?

Ich bin nicht jemand, der sich jeden Tag nach der Schule hingesetzt und gelernt hat. Mir war es wichtig, dass ich meine Hobbys weitermache, weil ich den Ausgleich Musik und Sport neben dem Lernen gebraucht habe. Ich habe schon versucht, immer meine Hausaufgaben zu machen, was auch sehr hilfreich war, zumal die mündliche Mitarbeit sehr viel zählt. Vor den Klausuren habe ich dann intensiver gelernt. Für die Abi-Klausur in Biologie habe ich schon um Weihnachten begonnen, Karteikarten zu schreiben, weil der Stoff immens war. Und seit den Osterferien habe ich dann täglich mehrere Stunden gelernt.

Was rätst du den kommenden Abiturienten? Hast du einen Geheimtipp?

Hilfreich ist es, die Themen immer wieder zu wiederholen und sich das aufzuschreiben, was man aus dem Kopf weiß, weil nur so merkst du, wo es noch hapert oder wo noch etwas unklar ist.

Westfalenpost 06.07.2025